Glossar Raatschen Wärmepumpen
Beim Einstieg in das Thema Wärmepumpen, lässt es sich leider nicht vermeiden, an der ein oder anderen Stelle mit Fachbegriffen konfrontiert zu werden. Damit die Inhalte auf unserer Website jedoch so zugänglich wie möglich sind, haben wir ein kleines Glossar erstellt, in dem wir Ihnen die wichtigsten Begriffe kurz erläutern. Dadurch haben Sie die Möglichkeit tiefer in die Materie einzutauchen. Allerdings besteht natürlich auch immer die Möglichkeit, direkt einen unserer Mitarbeiter anzusprechen – denn wir erklären Ihnen natürlich auch gerne persönlich, worauf es bei Wärmepumpen ankommt, und lassen Sie auf keinen Fall mit Rückfragen alleine.
Wärmepumpe
Ein Gerät, das Wärme aus der Umwelt (Luft, Wasser oder Erde) aufnimmt und sie auf ein höheres Temperaturniveau anhebt. Diese gewonnene Wärme wird dann zum Heizen des Hauses verwendet.
Kältemittel
Eine Substanz, die in Wärmepumpen eingesetzt wird. Sie kann Wärme aufnehmen und abgeben, indem sie zwischen flüssigen und gasförmigen Zuständen wechselt. Gängige Kältemittel sind R410A, R134a und R290.
Erdwärmepumpe
Eine Wärmepumpe, die die Wärme direkt aus dem Boden extrahiert. Dabei wird entweder ein Flächenkollektor oder eine Tiefenbohrung angewendet, um auf die Erdwärme zuzugreifen.
Luft / Wasser-Wärmepumpe
Ein Gerät, das Wärme aus der Außenluft entzieht und sie zum Heizen des Hauses und des Wassers nutzt. Es ist eine beliebte Wahl, wegen dessen einfachen Installation und geringeren Installationskosten.
Sole / Wasser-Wärmepumpe
Dieses System nutzt die im Boden gespeicherte Wärme. Eine Solemischung zirkuliert in unterirdischen Leitungen und bringt die Wärme zur Wärmepumpe.
Wasser / Wasser-Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe, die Grundwasser als Wärmequelle nutzt. Sie benötigt zwei Brunnen und ist sehr effizient, da das Grundwasser eine relativ konstante Temperatur hat.
Luft / Luft-Wärmepumpe
Dieses System zieht Wärme aus der Außenluft und gibt sie direkt an die Raumluft ab. Es wird oft in Gebäuden eingesetzt, die keine wasserbasierten Heizsysteme (wie Heizkörper oder Fußbodenheizung) haben.
COP (Coefficient of Performance)
Dies ist das Verhältnis von gewonnener Wärmeenergie zu aufgewendeter elektrischer Energie in einer Wärmepumpe. Ein COP von 3 bedeutet z.B., dass das Dreifache der eingesetzten Energie als Wärme gewonnen wird.
Jahresarbeitszahl
Diese Kennzahl gibt an, wie effizient die Wärmepumpe über ein Jahr hinweg ist. Sie berücksichtigt alle Betriebszustände, als auch die Abschaltzeiten und Abtauzyklen.
Monoblock-Wärmepumpe
Dies ist eine Wärmepumpe, die als ein einziges Gerät geliefert wird. Die gesamte Technik ist in einem Gehäuse untergebracht. Sie ist einfach zu installieren, braucht aber im Freien genug Platz.
Split-Wärmepumpe
Diese Art von Wärmepumpe besteht aus zwei Teilen: Einem Außengerät, das die Wärmeenergie aufnimmt, und einem Innengerät, das die Wärme an das Heizsystem weitergibt. Sie ist komplexer zu installieren, bietet aber oft höhere Effizienz.
Energieeffizienz
Dies ist ein Maß dafür, wie gut eine Wärmepumpe die verfügbare Energie nutzt. Eine hohe Energieeffizienz bedeutet, dass weniger Energie verschwendet und mehr für die Heizung genutzt wird.
Geothermie
Eine Technologie, die Wärme aus dem Erdinneren zur Heizung nutzt. Geothermie kann in größeren Tiefen als Erdwärmepumpen eingesetzt werden und bietet eine sehr nachhaltige Wärmequelle.
Heizkurve
Ein Diagramm, das zeigt, wie die Heizleistung der Wärmepumpe in Abhängigkeit von der Außentemperatur angepasst wird. Eine gut eingestellte Heizkurve garantiert einen komfortablen und effizienten Betrieb der Heizung.
Heizlast
Die Menge an Wärmeenergie, die benötigt wird, um das Haus bei kaltem Wetter auf eine angenehme Temperatur zu heizen. Die Heizlast hängt von Faktoren wie der Größe des Hauses, der Isolation und dem lokalen Klima ab.
Vorlauftemperatur
Die Temperatur des Heizwassers, wenn es aus der Wärmepumpe in das Heizsystem (zum Beispiel in die Fußbodenheizung oder Heizkörper) fließt.
Rücklauftemperatur
Die Temperatur des Heizwassers, wenn es nach dem Durchlaufen des Heizsystems zurück zur Wärmepumpe fließt.
Kondensation
Ein Prozess in der Wärmepumpe, bei dem das Kältemittel von einem gasförmigen in einen flüssigen Zustand wechselt und dabei Wärme freisetzt.
Verdampfung
Ein Prozess in der Wärmepumpe, bei dem das Kältemittel von einem flüssigen in einen gasförmigen Zustand wechselt und dabei Wärme aufnimmt.
Wärmepumpentarif
Ein spezieller Stromtarif für Betreiber von Wärmepumpen, der häufig günstiger ist als normale Tarife, da der Stromverbrauch von Wärmepumpen oft sehr vorhersehbar ist.
Wärmesenke
Dies ist der Ort, an den die Wärmepumpe die Wärme transportiert. In den meisten Haushalten ist dies das Heizsystem, das die Wärme im ganzen Haus verteilt.
Pufferspeicher
Ein Tank, der überschüssige Wärme speichert, die von der Wärmepumpe erzeugt wird. Er ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten, indem er Wärme speichert, wenn sie nicht sofort benötigt wird.
Heizkörper
Ein Gerät, das die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme im Raum verteilt. Sie sind ein klassischer Bestandteil eines wasserbasierten Heizsystems.
Fußbodenheizung
Ein Heizsystem, bei dem die Heizleitungen im Boden verlegt sind. Es verteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und ist besonders effizient in Kombination mit Wärmepumpen.
Wärmeübergabesystem
Das System, das die Wärme von der Wärmepumpe in das Haus transportiert. Es kann aus Heizkörpern, Fußbodenheizung oder anderen Heizsystemen bestehen.
Energielabel
Ein Kennzeichen, das angibt, wie energieeffizient ein Gerät ist. Bei Wärmepumpen zeigt es an, wie gut die Pumpe Energie in Wärme umwandelt.
KfW-Förderprogramme
Unterstützungsprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), welche finanzielle Anreize für den Einbau von energieeffizienten Heizsystemen wie Wärmepumpen bieten.
BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)
Eine deutsche Bundesbehörde, die unter anderem Förderprogramme für energieeffiziente Heizsysteme verwaltet.
EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)
Ein deutsches Gesetz, das die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen fördert.
EnEV (Energieeinsparverordnung)
Ein deutsches Gesetz, das Vorschriften für den Energieverbrauch von Gebäuden festlegt, einschließlich der Anforderungen an Heizsysteme.
kW (Kilowatt)
Eine Maßeinheit für die Leistung einer Wärmepumpe. Ein Kilowatt entspricht der Leistung, die benötigt wird, um 1.000 Watt an Energie zu erzeugen.
kWh (Kilowattstunde)
Eine Maßeinheit für die Menge an Energie, die ein Gerät verbraucht. Eine Kilowattstunde entspricht der Menge an Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde verbraucht.
Niedertemperaturheizung
Eine Maßeinheit für die Leistung einer Wärmepumpe. Ein Kilowatt entspricht der Leistung, die benötigt wird, um 1.000 Watt an Energie zu erzeugen.
Sanierung
Der Prozess, ein bestehendes Gebäude zu verbessern oder zu modernisieren. Bei der Sanierung kann z.B. eine alte Heizung durch eine effizientere Wärmepumpe ersetzt werden.
Neubau
Ein neu errichtetes Gebäude. In einem Neubau können von Anfang an energieeffiziente Systeme wie Wärmepumpen installiert werden.
Wärmebedarf
Die Menge an Wärme, die ein Gebäude benötigt, um eine angenehme Temperatur zu halten. Der Wärmebedarf hängt von vielen Faktoren ab, wie der Größe des Gebäudes, der Isolation und dem Klima.
Primärenergie
Die Energie, die in natürlichen Ressourcen wie Kohle, Erdgas oder Sonnenlicht enthalten ist. Eine Wärmepumpe nutzt die Primärenergie aus der Umwelt, um Wärme zu erzeugen.
Sekundärenergie
Die Energie, die aus Primärenergie gewonnen wurde und für den Verbrauch bereit ist. Bei einer Wärmepumpe ist das die Wärme, die ins Heizsystem eingespeist wird.
Betriebskosten
Die Kosten für den Betrieb eines Systems oder einer Maschine. Bei einer Wärmepumpe umfassen die Betriebskosten unter anderem den Stromverbrauch und mögliche Wartungskosten.
Klimaneutralität
Ein Zustand, in dem keine Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt werden. Wärmepumpen können dazu beitragen, die Klimaneutralität zu erreichen, indem sie erneuerbare Energiequellen nutzen und die CO2-Emissionen reduzieren.